PÄDAGOGISCHE ARBEIT


Unsere pädagogischen Grundsätze leiten sich ab:
1. Vom Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von Kindern (Kinderbildungsgesetz – KiBiz)
2. Von den Richtlinien für Tageseinrichtungen für Kinder in der Evangelischen Kirche von Westfalen


Die pädagogischen Grundsätze unserer Arbeit
Erkläre mir und ich vergesse.
Zeige mir und ich erinnere.
Lass es mich tun und ich verstehe.
(Konfuzius )


Die Kindertageseinrichtung hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass das Kind unterschiedliche soziale Verhaltensweisen, Situationen und Probleme bewusst erleben kann. Sie gibt jedem einzelnen Kind die Möglichkeit, seine eigene soziale Rolle innerhalb der Gruppe zu erfahren, wobei ein partnerschaftliches, gewaltfreies und gleichberechtigtes Miteinander, insbesondere auch der Geschlechter untereinander, erlernt werden soll. Auf diese Weise erwirbt das Kind viele Fähigkeiten, die für die gesamte Entwicklung und den späteren Schulbesuch von großer Bedeutung sind.

Die Kinder erfahren die Tageseinrichtung als Erweiterung ihres Lebensraums und finden viele Entfaltungsmöglichkeiten vor. Gemeinsam mit dem Kind und seinen Möglichkeiten soll ein eigener Weg zur Bewältigung des täglichen Lebens gefunden werden. Unsere Aufgabe sehen wir darin, jedes Kind in seiner Individualität wahrzunehmen, sein Denken und Handeln zu verstehen und seine Stärken zu entdecken und daran anzuknüpfen.

Kinder sollen mit all ihren Sinnen, sich und ihre Fantasie entdecken, vielfältige Sprechanlässe haben, Beziehungen knüpfen, neugierig sein und forschen. Kinder lernen sich und andere in komplexen Zusammenhängen und Situationen kennen.

Wir unterstützen diese Vorgänge, indem wir
• jedem Kind zeigen, dass es wichtig und einzigartig ist
• die Kinder durch Selbsterfahrung zu Akteuren ihrer eigenen Handlung und Entwicklung werden lassen
• jedes Kind da abholen, wo es steht und ihm Zeit für sein eigenes Entwicklungstempo lassen
• eine liebevolle Umgebung schaffen, die zur freien Entfaltung und Selbständigkeit führt
• durch Beobachtung die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes erkennen und darauf eingehen
• die Lebenssituation jedes Kindes berücksichtigen
• dem Kind ermöglichen, seine emotionalen Kräfte aufzubauen und die schöpferischen Kräfte unter Berücksichtigung seiner individuellen Neigungen und Begabungen zu fördern
• dem Kind Grundwissen über seinen Körper vermitteln und seine körperliche Entwicklung zu fördern
• die Entfaltung der geistigen Fähigkeiten und die Entfaltung der Interessen des Kindes unterstützen und ihm dabei durch ein breites Angebot Erfahrungsmöglichkeiten elementarer Kenntnisse von der Umwelt vermitteln und sein Selbstbildungspotential stärken
• dem Kind zur größtmöglichen Selbstständigkeit und Eigenaktivität verhelfen
• durch einen ritualisierten Tagesablauf den Kindern einen Raum schaffen, in dem sie sich sicher fühlen.


In unserem Kindergarten arbeiten wir nach dem „teil-offenen“ Konzept.
Das bedeutet in unserer Einrichtung, dass die Kinder sich während der morgendlichen Freispielphase in der Zeit vom Bringen bis ca. 11:15 Uhr ihre Spielfreunde, -räume, -dauer und erwachsene Bezugspersonen frei wählen. Den größeren und damit auch schon selbstständigeren und selbstsicheren Kindern werden wir durch die Erweiterung ihres Spielraumes gerecht und auch die zurückhaltenden, noch unsicheren Kinder, haben durch die reduzierte Kinderzahl in der vertrauten Gruppe mehr Entfaltungsmöglichkeiten.
Das gruppenübergreifende, zeitlich frei gewählte Frühstück im Essraum, die Nutzung aller Gruppen- und Funktionsräume und Spielflächen sind Merkmale unserer „teil-offenen“ Arbeit.
Für Elterngespräche ist es hilfreich, dass mehrere Mitarbeiter das Kind erleben und beobachten können. Für die Fallbesprechungen in Teamsitzungen und das Führen von Beobachtungsprotokollen ist eine Beurteilung und Situationsanalyse durch das gesamte Team von nutzen. Die Objektivität bleibt so gewährleistet.
Nach dem Freispiel nimmt das Kind in seiner Gruppe am Stuhlkreis teil. Dies ist die Zeit für Bilderbuchbetrachtungen, Geschichten, Sachgespräche, Sing - und Rollenspiele, Geburtstagsfeiern, sowie Austausch von Erlebtem. Auch hier kann unser „teil-offenes“ Konzept zum Tragen kommen, wenn die Kinder den Wunsch äußern, den Stuhlkreis in einer anderen Gruppe zu erleben.
Wir vertrauen auf den Wissensdurst und die Neugier der Kinder, sich nach ihren individuellen Bedürfnissen den Lebensraum Kindergarten zu erobern. Im Spiel versucht das Kind, seine Umwelt zu bewältigen und zu gestalten. Dabei entwickelt es sich mit seiner ganzen Persönlichkeit.


Durch ausdauerndes, freies Spiel erwirbt das Kind Grundlagen für Fähigkeiten wie:
• Interesse
• Durchhaltevermögen
• Anstrengung/Lernbereitschaft
Wir möchten es dabei mit Angeboten, Anregungen auf seinem Weg begleiten und unterstützen.


Bereiche und Handlungsfelder die das Kind im alltäglichen Kindergartenalltag meidet, nehmen wir als Pädagogen wahr und begleiten das Kind, in dem wir dem Kind Wege aufweisen, wie es sich diese Bereiche durch Unterstützung erschließen und Freude daran finden kann. Die Beobachtung und Einschätzung des Entwicklungsstandes des einzelnen Kindes - in allen Bildungsbereichen – dient uns als Grundlage, das entsprechende Angebot bereitzustellen.